Verschönerungsverein Bargteheide e.V.

Bahnhofsgebäude Bargteheide

Mit dem Bau der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg durch die Lübeck-Büchner Eisenbahngesellschaft in den Jahren 1862 bis 1865 erhielt auch Bargteheide ein repräsentatives Bahnhofsgebäude.

Die Architektur folgte einem einheitlichen Stil, der für sämtliche Bahnhöfe entlang der Strecke gewählt wurde. Ein zentraler Mitteltrakt verband zwei zweigeschossige Flügelbauten. Im Inneren befanden sich Wartesäle der 1., 2. und 3. Klasse, ein Schalterraum für Fahrkarten, die Gepäck- und Expressgutannahme sowie eine Gastwirtschaft.

Vor der Abfahrt wurden die Fahrkarten durch einen Schaffner in einem kleinen Holzhaus am Bahnsteig mit einer Lochzange entwertet.

Bahnhof Bargteheide Fahrkartenkontrolle

Etwa in der Mitte des westlichen Bahnsteigs befand sich ein Gebäude mit Wassertank und sanitären Anlagen. Dort konnten die Dampflokomotiven ihren Wasserbedarf decken.

Wassertank und Sanitäranlagen am Bahnhof Bargteheide

Bereits ab dem Jahr 1936 kam auf der Strecke ein Schnellverkehrszug mit Doppelstockwagen zum Einsatz. Die Fahrzeit zwischen Lübeck und Hamburg betrug 40 Minuten, wobei auch in Bargteheide ein Halt vorgesehen war.

Schnellverkehrszug mit Doppelstockwagen in Bargteheide

Neben der Hauptstrecke waren sowohl östlich als auch westlich Ladegleise angebunden. Am westlichen Ladegleis befanden sich ein Lagerschuppen, eine Laderampe sowie eine Drehscheibe, die vor allem dem Güterverkehr und dem Viehtransport dienten. Am östlichen Ladegleis betrieb über viele Jahre ein örtlicher Holzhändler sein Lager.

Ladegleise und Lagerschuppen am Bahnhof Bargteheide

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Fotos: Archiv Museum Bargteheide
Quellen: Wilhelm Postl / Ein Bilderbuch